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  • Gurkenschnitt (unter Glas und Folie)
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  • Tomaten stutzen
  • Tomaten ausgeizen und anbinden
  • Bewässerung, Bobenlockerung, Mulchen, Kopfdüngung
  • Bekämpfung von:
  • Blattläusen
  • Blutläusen
  • Dickmaulrüssler
  • Eckiger Blattfleckenkrankheiten an Gurken
  • Kohlfliege
  • Kohlweißling
  • Kraut- und Braunfäule an Tomaten
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    Tendenzen

    Was ist jetzt tun ...

    ... im Gemüse- und Kräutergarten ?

    Einige Gemüsebeete werden schon frei wie solche mit Frühkartoffeln, Dicke Bohnen, Erbsen, Kohlrabi, Steckzwiebeln und ähnliche. Anwärter für die frei werdenden Stellen sind außer Grünkohl Kohlrabi, Salat, Radies und Rettich, Chinakohl, Chicorée, Radicchio zur Herbsternte, Pak Choi, Speiserüben. Bei einigen von diesen Gemüsearten muss man genaue Saattermine einhalten, weil nach zu früher Saat viele Pflanzen schießen beziehungsweise sich nach späterer Saat nicht mehr voll entwickeln. Da Gründüngungspflanzen die Fruchtfolge abwechslungsreicher gestalten, stehen sie ebenfalls zur Saat an. Gründüngung bringt Humus und, falls Schmetterlingsblütler wie Lupinen oder Klee gesät werden, nicht unerhebliche Mengen Stickstoff in den Boden.

    Die laufende Pflege stehender Kulturen darf nicht vernachlässigt werden. Man hackt möglichst nach jedem ergiebigem Regen, um die Erdoberfläche wieder aufzulockern. Zu eng stehende Saaten sind zu vereinzeln, die zweite Buschbohnensaat aus Juni anzuhäufeln, Tomaten entsprechend ihrem Wachstum anzubinden und auszugeizen. Ernte von Würz- und Heilkräutern für den Wintervorrat vornehmen. Allgemein erntet man kurz bevor die Pflanzen blühen, bündelt und trocknet an einem warmen, luftigen, nicht sonnigen Platz. Dörrapparate trocknen schonend und schnell. Man friert Kräuter portionsweise ein, stellt Kräuteressig her und dergleichen.

    Ist es bei Wärme anhaltend trocken, muss gewässert werden. Tomaten müssen wie bisher etwa alle fünf bis sechs Tage entgeizt werden. Anhaltend feuchte Witterung bekommt Tomaten schlecht. Es stellt sich Braunfäule ein, mit den bekannten Folgen. Der beste Schutz dagegen besteht darin, die oberirdischen Pflanzenteile unter Folien trocken zu halten.

    Im August werden etliche Beete für Nachkulturen frei. Nachdem die Erde mit Humus und Nährstoffen aufgefrischt wurde, pflanzt man einen Satz Kopfsalat und Endivien, dies möglichst Anfang des Monats, sät Spinat und Feldsalat sowohl für Herbst als auch Frühjahrernte, Letzteres gegen Ende des Monats oder Anfang September. Anfang des Monats sät man frühe Rettiche für den Verbrauch im Herbst noch vor der Ernte der eigentlichen Herbst- und Winterrettiche, die bereits im Juli gesät wurden. Weitere mögliche Nachkulturen sind: Schnitt- und Pflücksalat, Speiserüben, Winterzwiebeln, Blattstielgemüse, dicht gesäter Butterkohl als Schnittkohl. Petersilie zur Oberwinterung für frühe Ernte im nächsten Jahr. Bis Mitte August ist Pflanzung von Knollenfenchel möglich. Die späten Pflanzungen und Saaten profitieren von der Wärme in Luft und Boden.


    Was ist jetzt tun ...

    ... im Obstgarten ?

    Von Jahr zu Jahr mehren sich die Klagen über Misserfolge im Sauerkirschenanbau, wobei man die Hauptursache dieser Erscheinung übersieht. Wird man an Ort und Stelle um Rat gebeten, muss man leider feststellen, dass der Schnitt vernachlässigt wurde.

    Bei der Schattenmorelle tragen nur die kräftigen Neutriebe des Vorjahres die meisten und grüßten Früchte. Das ist auch leicht erklärlich, weil nur solche Triebe ein großes, leistungsfähiges Laub haben, das für die Ernährung und Ausbildung der Früchte entscheidend verantwortlich ist. Der Schnitt nach der Ernte, also noch im belaubten Zustand, ermöglicht die Auflockerung der Krone in solchem Ausmaß, dass sie dem Sonnenlicht ausreichend geöffnet wird. Beim Sommerschnitt erkennt auch der Laie, welche Triebe bereits aufgekahlt sind, also für die Fruchterzeugung wertlos werden und daher bis auf den gesunden Neutrieb oder bis zur Basis eines Leitastes weggeschnitten werden müssen. Dadurch werden auch die Infektionsherde der Zweigmonilia beseitigt. Da die Sporen des Moniliapilzes nur während der Blüte eindringen, muss er vorbeugend bei Beginn, in der Mitte und am Ende der Blüte reguliert werden.

    Seit 1993 ist die Sorte Gerema im Handel. Die Vorteile dieser Sorte sind ihre Resistenz gegen Monilia-Zweig- und Fruchtfäule, Sprühfleckenkrankheit sowie ihre Regenbeständigkeit. Außer der Schattenmorelle gibt es Sauerkirschsorten, die auch am zweijährigen und älteren Fruchtholz noch Früchte tragen. Diese Wuchsunterschiede müssen beim Schnitt berücksichtigt werden.

    Sommerschnitt

    Im Gegensatz zu früheren Sommerschnittmaßnahmen werden heute keine Fruchtzweige mehr eingekürzt, sondern ganze Triebe an ihrer Entstehungsstelle am Hauptleitast weggeschnitten. Der früher übliche „Stummelschnitt“ ist unzweckmäßig. An den Fruchtzweigen wollen wir Obst ernten und kein neues Holz produzieren.

    Weggeschnitten werden ausschließlich Triebe, die im Jahr der Behandlung gewachsen sind. Es kann sowohl „geschnitten“, aber auch „gerissen“ werden. Das Reißen geht nicht nur schneller, es verhindert auch eher das Nachwachsen neuer Triebe aus dem beim Schneiden häufig stehen bleibenden „Astring“ der Schnittstelle. Mit Astring wird ein Wulst an der Basis jedes Triebes bezeichnet, in dem sich besonders zahlreich so genannte „Schlafende Augen“ befinden. Bleibt der Astring nach dem Schneiden stehen, werden sie aktiviert und die kräftigsten treiben im folgenden oder einem späteren Jahr erneut aus.

    Der Vorteil des Schneidens im Sommer liegt in einer besonders guten Ausbildung der verbleibenden Kronenteile, ihrer reichen Garnierung mit kurzem Seitenholz, der Bildung kräftiger Blütenknospen und der besseren Sonnenbelichtung des Obstes. Darüber hinaus verheilen die Wunden im Sommer schneller und besser, was insbesondere bei empfindlichen Obstarten vorteilhaft ist, zu denen besonders Kirschen und Pfirsiche zu rechnen sind.

    Düngung

    Für den biologisch wirtschaftenden Gärtner steht nicht die Pflanze, sondern der Boden im Mittelpunkt der Betrachtung. Düngemaßnahmen dienen in erster Linie der Belebung des Bodens. Die Ernährung der Pflanzen erfolgt also auf indirektem Wege, indem der Boden vorwiegend mit organischen Stoffen versorgt wird, die erst vom Bodenleben verarbeitet werden müssen. Die Umwandlung dieser Düngemittel in eine für die Pflanze aufnehmbare Form erfolgt langsam und fließend. Das Ausmaß der Nährstofffreisetzung ist an die jahreszeitliche Entwicklung der Pflanzen angepasst, das Bodenleben erweist sich hierbei als wohldosierendes Regulativ.


    Was ist jetzt tun ...

    ... bei Zierpflanzen in Haus und Garten ?

    Rosen müssen nach dem ersten Flor im Juni unbedingt von Verblühtem befreit werden. Man schneidet einzelne Blüten (Teehybriden) oder ganze Blütenbüschel (vielblütige Beetrosen) bis mindestens zum ersten oder zweiten voll entwickelten Laubblatt zurück. Park- und Wildrosen nicht schneiden, sofern Wert auf Hagebuttenschmuck im Spätsommer, Herbst und Winter gelegt wird. Spätestens Anfang Juli Rosen zum letzten Mal organisch düngen.

    Rückschnitt empfiehlt sich ferner bei einigen Zweijahrsblumen wie Marienglockenblumen, Bartnelken, Fingerhut, Königskerzen schon im Vergehen der Blütenstände, noch ehe sie Samen ansetzen, weil man so das fast zwangsläufige Absterben der Pflanzen verhindern kann und sie im nächsten Jahr eventuell ein zweites Mal blühen. Nach dem Schnitt guten Kompost oder sonstiges organisches Material um die Pflanzen verteilen, damit sie sich frisch bestocken. Ähnliches gilt für Rittersporn, dessen Blütenstängel auf etwa zehn Zentimeter über der Erde zurückzuschneiden sind, damit es einen zweiten Flor im Spätsommer gibt.

    Gepflanzt werden zunächst die im Mai und Juni gesäten Zweijahrsblumen, das sind Stiefmütterchen, Bartnelken, Fingerhut, Königskerzen und andere. Sie dürfen nicht zu dicht stehen.

    Sollten Schwertlilien nicht mehr so gut geblüht haben wie in den Jahren zuvor, werden die Rhizome im Juli aufgenommen, überalterte oder abgestorbene Teile entfernt und die triebkräftigen ziemlich waagerecht flach in frische Erde gepflanzt. Herbstblühende Zwiebeln und Knollen bestellen und gleich einsetzen.

    Im August wird es Zeit, an Blüten für das nächste Jahr zu denken. Zunächst wird allerdings mit Herbstkrokussen und Herbstzeitlosen für dieses

    Jahr gepflanzt, und auch Stiefmütterchen, an sich Zweijahrsblumen, tun den Gefallen, schon im Herbst zu blühen.

    Dann folgt die Pflanzung von Madonnenlilien, Steppenkerzen, Junkerlilie und Pfingstrosen. Für Madonnenlilien wird es Zeit, weil die Zwiebeln bis Herbst ihre wintergrünen Blattrosetten bilden wollen, für Steppenkerzen und Junkerlilie, damit sie im nächsten Jahr gut blühen, für Pfingstrosen, weil deren fleischige Wurzeln unbedingt bis Spätherbst fest mit dem Boden verwachsen sollen. Die Triebknospen von Pfingstrosen dürfen nur etwa fünf Zentimeter hoch mit Erde bedeckt werden.

    In der zweiten Monatshälfte beginnt die Pflanzzeit von frühjahrs- und sommerblühenden Stauden in gut vorbereiteten, nährstoffhaltigen Böden, damit sie bis Winteranfang fest einwurzeln und im nächsten Jahr schon zufriedenstellend blühen.

    Von verschiedenen Gehölzarten kann man jetzt gut Stecklinge schneiden und dergestalt vermehren, unter anderem Heidekrautsorten, Rosen, Ilex, Sommerflieder und weitere Arten. Dazu nimmt man sich Anfang des Monats Zeit, denn die Stecklinge bewurzeln sich nicht von heut auf morgen. Bei der Stecklingsvermehrung von Gehölzen empfiehlt sich immer die Verwendung eines Bewurzelungspulvers, sodass die Bildung von Adventivwurzeln schneller erfolgt als ohne diese Unterstützung. Außerdem erweist sich ein heizbares Vermehrungsbeet als recht hilfreich.

     


    Was ist jetzt tun ...

    ... in der Hauswirtschaft und Gesundheitsvorsorge ?

    Ärzte und Ernährungswissenschaftler warnen immer wieder, dass viele Nahrungsmittel zu fett und zu süß sind.

    Gerade auch bei Kindern lässt sich ein Verzicht auf ungesunde Nahrungsmittel meist weder durch Verbote noch durch Ermahnungen dauerhaft herbeiführen. Da ist es sinnvoll, schmackhafte, gesunde Alternativen anzubieten.

    Im Fall der so beliebten Schokocreme ist das auch gar nicht so schwierig, kann man doch aus Johannisbrotmehl, Honig, Nussmus und etwas Vanille eine schmackhafte, aber gesunde Variante auf den Tisch bringen. Johannisbrotmehl oder Carob ist ein ganz zu Unrecht in Vergessenheit geratenes Nahrungsmittel, das allerdings in den letzten Jahren, vor allem in der Naturkostszene, eine gewisse Renaissance erlebt.

    Das Reformhaus bietet dieses zum Beispiel unter dem Namen „Biobin“ in Form eines weißen, geruch- und geschmacklosen Pulvers an, zum Andicken auch von kalten Speisen, wie Suppen, Soßen oder Desserts. Das eigentliche Nahrungsmittel aber sind die nährstoffreichen Hülsen. Im Mehl aus den vermahlenen Fruchthülsen finden wir 30 bis 40 Prozent Zucker, 35 Prozent Stärke, sieben Prozent Eiweiß und nur geringe Mengen Fett, dazu als geschacksgebende Komponenten Gerbstoffe und Buttersäure. Als wichtigen Unterschied zum Kakao muss man auch hervorheben, dass „Carob“ frei ist von dem stimulierenden Stoff Theobromin, dessen anregende Wirkung auf das Zentralnervensystem nicht nur von Vorteil ist, und auch von dem im Kakao ebenfalls, wenn auch nur in geringen Mengen, enthaltenen Coffein.

    Probieren wir es zuerst einmal als leckeren Brotaufstrich: 100 Gramm Nussmus mit drei Esslöffeln Carob und zwei Esslöffeln Honig sowie etwas Vanillepulver gründlich verrühren. Kühl aufbewahrt hält er sich eine lange Zeit, kann also auch auf Vorrat hergestellt werden. Sicher findet man aber bald noch viele weitere Anwendungsmöglichkeiten, z.B. als süßende Beigabe zum Müsli, als schmackhafte Zutat zu süßen Quarkspeisen, auch mit etwas Butter, Margarine und Cocosfett gemischt als Kuchenglasur oder mit dem gründlich gemixten Fruchtfleisch von Apfelsinen als fruchtiger Plätzchen- und Tortenbelag und nicht zuletzt einfach unter Milch, Soja-, Nuss- oder Reismilch gemischt als gesunden Kakaoersatz; schmackhaft und bekömmlich!