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Liebstöckel

auch: Maggikraut

Levisticum vulgare

Doldenblütler


Ausdauernd. Wird bis zu 2 m hoch. Die Blätter sind das ganze Jahr über - frisch oder getrocknet - ein typisches Gewürz der Bauerngärten.

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Liebstöckel ist eine stattliche Pflanze mit sehr starkem Geschmack. Man pflegte seine Blätter in Schuhe zu legen, um den müden Reisenden zu erfrischen, und in den Gasthöfen war es Bestandteil eines beliebten Herzstärkungsmittels, zusammen mit Gänsefingerkraut und einer Schafgarbenart namens Achillea ligustica. Heute wird zuweilen frischer Liebstöckelsamen in Brandy eingelegt, der mit Zucker gesüßt und zur Beruhigung des Magens getrunken wird. Liebstöckel gibt Gerichten einen sehr würzigen Geschmack; man braucht es anfangs am besten sparsam.

 

Anbau

Standort: Sonnig oder Halbschatten. Boden: Reich, feucht, gut drainiert. Vermehrung: Frische reife Samen im Spätsommer säen (versamt sich leicht selber). Wurzelstücke mit Knospen im Frühling oder Herbst nehmen. Pflege: 60 cm auseinander setzen oder ausdünnen. 2-3 Wochen Stroh um die Stengel binden, um blanchiertes zartes Gemüse zu erzielen. Nicht geeignet fürs Hausinnere. Ernte: Blätter nach Bedarf abnehmen, aber junge Blätter in der Mitte stehen lassen. Junge blanchierte Stengel im Frühjahr ernten. Zwei- und dreijährige Wurzeln ausgraben, bevor die Pflanze blüht. Samen reif ernten. Aufbewahrung: Blätter tiefgefrieren oder trocknen. Samen und Wurzeln trocknen.

 

Verwendung

Blatt und Stengel: Frische Blätter und Stengel in hoher durchsichtiger Vase sehr dekorativ. Samen: Zu Likören und Stärkungsmitteln geben. Zerdrücken und in Brot und Kuchen geben. Auf Salat, Reis oder Kartoffelbrei streuen. Blatt: Liebstöckelsuppe kochen. Frische oder getrocknete Blätter zu Brühe, Eintopfgerichten, Käse; frische junge Blätter zu Salat. Blatt über Hühnchen reiben und Salatschale damit ausreiben. Würzigen Tee trinken. Stengel und Blattstiel: Weichdünsten und mit weißer Sauce servieren. In Eintopfgerichte und Suppe schneiden. Wurzel: Schälen, dann kochen oder marinieren. Samen, Blatt und Stengel: Aufguss eines jeden hilft gegen Wasserspeicherung, bei der Beseitigung von Abbauprodukten und Rheumatismus. Schwangere und Nierenleidende sollen diesen Tee nicht nehmen.